WOCHENENDE 7. JULI 2019

Die ersten beiden heissen Wochen mit Tempearturen mit weit über 30 Grad Celsius in unseren Breitengraden sind vorbei und wir wagen ein Wochenende in der Bätzimatt.

Wir fahren bis nach Lachen, geniessen ein feines Nachtessen in einem ruhigen und lauen Hintergässlein und knipsen postkartentaugliche Fotos mit unseren Mobilgeräten.

Dass in Lachen just an diesem Wochenende Chilbi stattfindet wussten wir nicht und wir fahren um unsere wohlverdiente Ruhe zu geniessen, weiter bis Höhe Flughafen Wangen/Lachen und etwas darüber hinaus bis zu diesen gelben Bojen welche das Naturschutzgebiet signalisieren.

Da ankern wir und geniessen erstmals draussen im grossen Raum, direkt unter dem sternenklaren Himmel das Frösche Gequake.

Wir haben nicht nur ein Beiboot, wir haben gleich zwei wobei das Eine schlank und Rank ist, das andere dick und vollgepumpt.

Uns kann also nichts passieren…

… so könnte man meinen. Anders soll es kommen…

Nach einem ersten kleineren Sturm, später in den Nachrichten hören wir von Orkanstärken in unserem Gebiet mit Windstärken von 130 Km/h, muss das Kajak bzw. der Sitzplatz erstmals getrocknet werden damit man eine Einkaufstour in das nahegelegene Schmerikon in Angriff nehmen kann.

 

Den ersten keineren Sturm überlebt unser Kajak und Challanger 2 ohne Schaden. Die ersten Schiffe verlassen fluchtartig nach dem kleinen Sturm bereits die Bätzimatt.

Wir geneissen unseren gut gewählten Ankerplatz den wir bis dann noch mit EINEM gut gesetzten Anker behalten können.  Andere Schiffen zerrt der Anker aus und sie gelangen in die Naturschutzzone.

Ein zweiter, diesmal heftiger Sturm trifft uns, wir sind noch zu zweit in der Bätzimatt und unser Kajak erleidet Tauchgang. Zwar ohne Folgeschaden doch dieses später vom Wasser vollgelaufene Kajak muss erst gehieft un dann eben entleert werden.

Der Sturm soll die Stärke Lothar 1991 nur knapp verfehlt haben und Nuolen nur wenige Meter neben der Bätzimatt wurde sogar in der NZZ und in der Tagesschau erwähnt.

Auf dem Zürichsee gerieten drei Boote in Seenot, weshalb der Seerettungsdienst Pfäffikon aufgeboten wurde, wie die Kantonspolizei Schwyz weiter mitteilte. Ein Segelboot in Nuolen kenterte, die beiden Passagiere wurden von einem anderen Boot in Sicherheit gebracht.

Und am Abend vorher am Züri-Fest wurden Drohnen zur Belustigung des Volkes eingesetzt.

Ein interessantes und stürmisches Wochenende in jeder Hinsicht. Vielleicht das letzte in dieser Art? Die Berge sind eben schon eher unser zu Hause, auch wenns mal stürmt und Hagelt… Sihlseeli 2019.

AEUGST, 7. Juli 2019