SOKRATES

Sokrates der durch seine offene Kommunikation mit den Menschen weitergekommen ist und gleichzeitig geleert hat wurde 470 vor Christus in Athen geboren.

Er wurde zum Tode durch den Schierlingsbecher verurteilt 400 v. Christus. Die Katholische Kirche war schon damals machtbesessen und falsch.

Sokrates verwickelte die Menschen auf den Strassen, in Märkten und an anderen öffentlichen Orten in Gespräche und stellte immer W-Fragen. Mäeutik ist eine überzeugende Methode.
(In der Rhetorik offene Fragen genannt.)

(Ist es nicht so, dass wer eine Frage stellt Interesse zeigt und in der Regel ein Gesprächsverlauf führt? Diese Erkenntnis hat mir persönlich nicht nur im Beruf Erfolg gebracht)

Er stellte so lange Fragen biss dass der Gefragte keine Antworten mehr hatte. Das war es, worauf Sokrates aus war.

Ich weiss, dass ich nicht s weiss hat der kluge Kopf einst gesagt.

Die geläufige Übersetzung von oîda ouk eidōs trifft nicht den Sinn der Aussage. Wörtlich übersetzt heisst der Spruch „Ich weiss als Nicht-Wissender“ bzw. „Ich weiss, dass ich nicht weiss“. Das ergänzende „-s“ an „nicht“ ist ein Übersetzungsfehler.

Mit seiner Aussage behauptet Sokrates also nicht, dass er nichts wisse. Vielmehr hinterfragt er das, was man zu wissen meint. Von Demokratie hielt Sokrates nicht viel.

Im Jahr 399 vor Christus wurde Sokrates in Athen zum Tode verurteilt. Der griechische Philosoph wurde wegen den folgenden schwer definierbaren Verbrechen hingerichtet:

  • „Ablehnung der vom Staat anerkannten Götter“,
  • „Einführung neuer Gottheiten“
  • und weil er „die Jugend verderbe“.

Sein Prozess fand öffentlich im Zentrum Athens statt, vor drei Anklägern, einer Jury von 500 Männern und einer grossen Menge an Zuschauern.

Drei Stunden lang legten die Ankläger den Fall gegen ihn dar. Daraufhin verteidigte sich Sokrates drei Stunden lang.

Zum Schluss sollte jeder Juror einen Stimmstein in eine der zwei Urnen legen:
Eine Urne hatte die Aufschrift „schuldig“, die andere „nicht schuldig“. Die Jury, die aus einem Rat von 500 Männern bestand, befand den damals 70-jährigen Sokrates mit 280 zu 220 Stimmen für schuldig.

Gemäss dem Urteil sollten die Juroren über eine angemessene Bestrafung entscheiden. Sokrates’ Ankläger sprachen sich für die Todesstrafe aus. Sokrates selbst hingegen argumentierte – mit wenig bedachtem Sarkasmus – dass er für seine Handlungen belohnt werden sollte. Nach kurzer Überlegung schlug er stattdessen eine kleine Geldstrafe vor.

Hätte er Exil aus Athen vorgeschlagen, wäre sein Leben wahrscheinlich verschont geblieben; so aber mussten sich die Juroren zwischen der Hinrichtung und einer unbedeutenden Geldstrafe entscheiden und wählten die Hinrichtung.

Nach dem Athener Gesetz wurde die Todesstrafe mit einem Becher giftigen Schierlings vollzogen. Schierling ist eine tödliche Pflanze, die das Opfer eine Art erzwungenen Selbstmord begehen lässt. „Wir können und müssen zu den Göttern beten, dass unser Aufenthalt auf Erden nach dem Grab glücklich weitergehen wird“, sagte Sokrates, bevor er das tödliche Gift trank. „Dies ist mein Gebet, möge es sich erfüllen“. Er ging umher, bis seine Beine zu schwer wurden, dann legte er sich auf den Rücken und starb langsam.

Die tatsächlichen Gründe für Sokrates’ Anklage und die anschliessende Hinrichtung sind etwas unklar. Die Anklagepunkte sind sehr vage, aber es ist unwahrscheinlich, dass sie – wie behauptet – mit der Religion zu tun hatten. Der Philosoph und seine anti-demokratischen Lehren wurden eher als Bedrohung für die Herrscher Athens gesehen.

Der Stadtstaat hatte sich gerade von einer Periode grosser Instabilität erholt, in der eine aufrührerische Organisation namens „Die dreissig Tyrannen“ die demokratische Regierung umgestürzt hatte. Ein brutales Regime des Terrors, das Tausende von unschuldigen Bürgern verbannte und hinrichtete, versuchte, eine oligarchische Herrschaft aufzubauen. Der Führer der Dreissig Tyrannen, Kritias, war einer von Sokrates’ Schülern. Diese Verbindung führte wahrscheinlich dazu, dass der Lehrer zum Tode verurteilt wurde.

Tatsächlich wurde der grosse Philosoph aufgrund seiner autokratischen Tendenzen zum Tode verurteilt. Ironischerweise wird die Hinrichtung Sokrates’ – der von Platon als „weisester und gerechtester aller Menschen“ beschrieben wurde – heute häufig als Beispiel eines misslungenen demokratischen Prozesses zitiert.

Sein Interesse war stets der einzelne Mensch und nicht die Masse (Schulen, Universitäten oder ähnlihes. Erkenne Dich selbst.

Sein Schüler war Platon der die erste Universität Europas gründete.

Erkenntnisse/Lehren:

  1. Sokratische Methode:
    Sokrates lehrte die sokratische Methode, bei der man durch Fragestellung und kritisches Denken zur Wahrheit gelangen kann. Er glaubte, dass die eigene Unwissenheit anerkannt werden sollte, um wahres Wissen zu erlangen.
  2. Das Streben nach Weisheit:
    Sokrates betonte die Wichtigkeit des Wissens und der Weisheit. Er glaubte, dass das Streben nach Wissen und die Selbsterkenntnis zu einem erfüllten und tugendhaften Leben führen.
  3. Tugendhaftes Leben:
    Sokrates glaubte, dass die Tugendhaftigkeit der Schlüssel zu einem guten Leben sei. Er betonte die Bedeutung von Tugenden wie Gerechtigkeit, Tapferkeit, Weisheit und Mäßigung.
  4. Selbstkenntnis:
    Eine zentrale Lehre von Sokrates war die Bedeutung der Selbstreflexion und Selbstkenntnis. Er ermutigte die Menschen, ihr eigenes Denken und ihre eigenen Überzeugungen zu hinterfragen und sich bewusst zu machen, dass sie nicht alles wissen.
  5. Das Prinzip des Guten:
    Sokrates lehrte, dass das Gute das höchste Ziel des menschlichen Lebens sei. Durch das Streben nach dem Guten könne man ein tugendhaftes Leben führen.
  6. Ablehnung der Sophisten:
    Sokrates kritisierte die Sophisten, die damals in Athen populär waren. Er hielt ihre Rhetorik und die Manipulation der Meinungen anderer für falsch. Stattdessen betonte er die Bedeutung der objektiven Wahrheit und des vernünftigen Denkens.

Diese Lehren des Sokrates haben einen großen Einfluss auf die westliche Philosophie und haben die Grundlage für die Entwicklung des platonischen und aristotelischen Denkens gelegt. Sokrates‘ Methoden und Ideen sind bis heute relevant und beeinflussen weiterhin die Philosophie und das kritische Denken.

Besonderes:
Sokrates tat wohl manchmal mehr als im lieb war indem er (wie ich selber auch schon erlebt habe) offen und interessiert auf ihm fremde Menschen zuging und mit ihnen zu diskutieren begann, sie fragte und deren Antworten total auseinandergenommen hat.

Nicht selten wird Sokrates nachgeagt, hat er seine Gegenüber zum Verzweifeln gebracht da diese keine Argumente hatten die Sokrates genügten…

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AEUGST, 11. November 2017