Heraklit der anders wie seine damaligen Kollegen vorwiegend den Menschen studierte kam zu einem ähnlichen Eindruck wie ich, das Gros der Menscheit ist dumm, faul und fremdbestimmt. (Ist es heute anders?)
Er lebte von 520 v. Chr. bis 460 v. Chr.
Ich bin mir sicher dass Heraklit nochts vom Idealismus gehalten hat, denke auch dass dieses Wort erst später erfunden wurde, ich meine es war im 17 Jahrhundert.
Heraklit beanspruchte eine von allen herkömmlichen Vorstellungsweisen verschiedene Einsicht in die Weltordnung.
Daraus ergibt sich eine nachhaltige Kritik der oberflächlichen Realitätswahrnehmung und Lebensart der meisten Menschen. Ein wiederkehrendes Thema seines Philosophierens ist neben dem auf vielfältige Weise interpretierbaren Begriff des Logos, der die vernunftgemässe Weltordnung und ihre Erkenntnis und Erklärung bezeichnet, der natürliche Prozess beständigen Werdens und Wandels. In späterer Zeit wurde dieser Wandel auf die populäre Kurzformel panta rhei („Alles fliesst“) gebracht.
Heraklit betrachtet die Erfahrungswelt des Menschen als ein Ganzes von Gegensätzen, die ineinander umschlagen und sich von einem Pol zum anderen wandeln. Die Gegensatzpaare folgen dabei nicht nur einem äusserlichen Prozess, sondern sind als Gegensätze schon ineinander verschränkt. Das Umschlagen der Gegensätze geschieht dabei wohl „gemäss Streit und Schuldigkeit“ im Spannungsverhältnis der jeweiligen Bezugspole.
So stellt Heraklit etwa Tag und Nacht einander gegenüber: Sie schlagen ineinander um, indem der Tag sich in der Abenddämmerung dem Ende zuneigt und damit das Einsetzen der Nacht bedingt. Im gegenläufigen Prozess der Morgendämmerung geht aus dem Rückgang der Dunkelheit der Tag wiederum hervor.
Die Pole eines Gegensatzes sind nur im Kontrast zueinander überhaupt erfahrbar und daher zeitlich nicht getrennt, sondern bestehen in Form einer logischen wechselseitigen Verschränkung zugleich. Wesentlich durch den jeweiligen Gegensatz sind manchen Fragmenten Heraklits zufolge einzelne Begriffe definiert, denn erst „Krankheit macht die Gesundheit angenehm, Übel das Gute, Hunger den Überfluss, Mühe die Ruhe“; Götter werden erst im Kontrast zu Menschen denkbar. Gerade im Gegensatz zeigt sich somit Einheit in Form der Zusammengehörigkeit des Verschiedenen. Eben nicht einfach den Heraklit zu verstehen doch welcher Philosoph ist oder war das schon?
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