TUGEND

Unter Tugend verstehe ich, wie ein Tier, ein Mensch ist, eine besondere Eigenschaft was jemanden ausmacht.

Bsp: Pünktlich, grosszügig, lebensfroh, ideenreich, mutig.

Aus der Philosophie ausführlicher:
Vom lat. virtus, „Tapferkeit, Tugend, Mannhaftigkeit“, abgeleitet von vir, „Mann“ (vgl. im Deutschen „taugen“, „Tauglichkeit“).

Mehrdeutiger Begriff. Die griechischen Philosophen (wie die Stoiker) meinten, Tugend zeichne den Weisen aus. Sokrates fragte, ob man sie lehren könne. Bei Platon ist sie die natürliche Vortrefflichkeit, die es erlaubt, den idealen Staat zu schaffen, in dem die vier Kardinaltugenden verwirklicht werden:
Weisheit, Tapferkeit, Mässigung und Gerechtigkeit.

Aristoteles hält sie für die richtige Mitte zwischen zwei Extremen (so wie z.B. der Mut zwischen Feigheit und Leichtsinn liegt), die von der Vernunft und der Erfahrung bestimmt wird.

Sie wurde vor allem von den Stoikern gelehrt, die sich in Askese übten, um sie zu erreichen. Der Begriff hat aber nicht nur in der Ethik eine Bedeutung: Der Heilige Paulus macht, inspiriert von der Stoa, aus dem Glauben, der Hoffnung und der (Nächsten-)Liebe die drei theologischen Tugenden, die das Leben eines Christen leiten sollen. In der Politik gründet Machiavelli die Herrschaftstugend des Fürsten auf List und Stärke.

– Spinoza identifiziert die Tugend mit Macht und Bestrebung.
– Kant findet die moralische Bedeutung des Begriffs wieder und unterscheidet die Tugend, die innerlich verpflichtet, vom äusserlich beschränkenden Recht.

Die Tapferkeit zum Beispiel ist für mich, auch gegen die grosse (oft ungebildete Masse) zu schwimmen und unbequem zu sein. Dies muss jedoch als solche erkannt und verstanden werden. Ein Moralischer Wert kann richtungsweisend aber nicht im Imperativ verstanden werden. Wie oben beschrieben, Du musst… das kommt selten gut an, ich bevorzuge; Wäre es eine Idee, dass … und dann aus intrinsischer Überzeugung einen Richtungswechsel zu bewirken.

Heute nennt man die ethische Theorie, die sich am konkreten Beispiel tugendhafter Menschen orientiert und die Werte des Guten und Bösen als zu abstrakt für eine Orientierung hält, Tugendethik. Sie stellte damit einen dritten Typ neben der deontologischen und utilitaristischen Ethik dar, ihr bekanntester Vertreter ist Aristoteles. 

AEUGST, 9. Mai 2020