SINNE

Sind es fünf (die physischen),  sechs, sieben oder gar zwölf Sinne die wir Menschen haben?

Ich bin der Meinug, es sind mindestens SIEBEN Haupt-Sinne über die der gesunde Mensch verfügt.

Schon mit der Geburt sind alle 5 Sinne bereits mehr oder weniger gut ausgeprägt.

Nichts desto trotz benötigt es Jahre bis das Wahrnehmungssystem komplett ausgeprägt ist. Das Wahrnehmungssystem muss sich nämlich zuerst entwickeln. Gerade aus diesem Grund ist es wichtig, die Wahrnehmung durch die Sinne bei Kindern früh zu fördern. Je mehr und umso vielseitiger ein Kind in den ersten Lebensjahren spielt, sich bewegt, handelt und nachfühlt, umso besser und ausgeprägter wird später die Wahrnehmung sein. Die Konzentration und der Realitätssinn werden dadurch ebenfalls gefördert. Zu lernen ist auch das optimale zusammenarbeiten der 7 Sinne, sodass die unterschiedlichsten Sinneseindrücke besser zu einem Ganzen verknüpft werden können. Funktioniert die Zusammenarbeit der Sinne erst einmal, dann kann sich ein Kind gesund entwickeln und Fähigkeiten entfalten wie Denken, Lernen, Sprechen, Körpergeschicklichkeit und koordiniertes Bewegen.

Geruchssinn: (Riechen mit der Nase, Moleküle).
Im Wald wenn es geregnet hat richt es immer so fein oder wenn Holz geschlagen wird oder wenn der Raps blüht. Gerüche wirbeln durch die Luft. Unsere Nase ist dafür ausgerüstet, diesie aufzuschnappen und zu erkennen. Atmen wir durch die Nasenlöcher ein, gelangen die Duftstoffe, Moleküle auf die Riechschleimhaut. Dort sitzen Millionen von Sinneszellen. Sie überprüfen die einzelnen Gerüche. Was sie erschnuppern, melden sie an den Riechkolben. Der sortiert die Ergebnisse und gibt sie über die Nervenbahnen an das Gehirn weiter.

Geschmackssinn: (Mit der Zunge)
Der Mensch verfügt über sechs Geschmackssinne wie; Süss, sauer, salzig, bitter, Umami (Der Begriff „umami“ stammt aus dem Japanischen und heisst übersetzt soviel wiefleischig, herzhaft oder wohlschmeckend) sowie Fett. Süss oder sauer?
Unsere Zunge erkennt den Unterschied im Geschmack – braucht aber etwas Unterstützung. Die Geschmacksknospen liegen vor allem am Rand der Zungenoberfläche. In ihnen warten Rezeptorzellen darauf zu testen, was in der Nahrung steckt. Aber nur wenn wir einen Happen gleichzeitig riechen, können wir ganz sicher sein, was wir gerade essen. Ist unsre Nase verstopft, schmecken wir kaum etwas.

Hörensinn: (auditiv mit den Ohren [auch andere Körperteile möglich] 20 -20’000 Hz, Schwingungen).
Töne,Schwingungen bewegen sich in der Luft voran wie Wellen im Meer. Treffen sie auf dein Ohr, erzeugen die Schwingungen dort das, was wir als Geräusche wahrnimen. Die Ohrmuschel fängt die Schallwellen ein. Über den Gehörgang treffen sie auf das Trommelfell. Das fängt an zu schwingen, und dabei entstehen Töne – genau wie bei einer echten Trommel. Die Gehörknochen dahinter verstärken die Bewegungen und übertragen sie auf feine Härchen in der Schnecke. Dann geht es weiter, wie sonst auch: Über Nerven gelangen die Geräusche an unser Gehirn.

Sehsinn: (visuell mit den Augen – Licht Wellenlängen von ca. 280 – 700 nM.)
Dieser Sinn ist wohl beim Menschen der wichtigste, denn etwa 70% der der Wahrnehmungen folgen über die Augen. Ein Menschen hat etwa 130 Mio. Sehzellen.

Beim Spazieren mal die Augen schliessen und auf einer geraden Strecke versuchen geradeaus zu laufen… schon probiert? Lichtstrahlen bestehen aus winzig kleinen Teilchen. Wenn sie durch eine Öffnung in einem Auge schwirren, entsteht im Kopf ein Bild.
Durch die Hornhaut gelangen die Strahlen zur Pupille. Das ist der schwarze Punkt in der Mitte deines Auges und eine Art Fenster. Die Linse dahinter ist biegsam und lenkt die Strahlen gezielt auf die Netzhaut im Inneren des Auges. Dort treffen sie auf winzige Empfänger, die nun ihre Eindrücke an das Gehirn weiterleiten. Dort erst wird das Ganze zu einem Bild zusammengesetzt.

Tastsinn:
(mit den Händen, der Zunge – der Haut, taktil wahrnehmen). Die Hat ist das grösste Organ des Menschen. Ist etwas weich, hart, schleimig oder kantig, das alles können wir mit Tasten feststellen. Die Haut ist das grösste Organ unseres Körpers. Sie besteht aus mehreren Schichten und nimmt selbst leichteste Berührungen wahr. Unsere Haut besteht aus drei Schichten, der Oberhaut, der Lederhaut sowie der Unterhaut, die gut mit Fett gepolstert ist. Aus der Lederhaut wachsen feine Haare nach oben. In ihr befinden sich auch die Sinneszellen.  Mit ihnen spüren wir, ob uns jemand zwickt oder etwas zu heiss bzw. kalt zum Anfassen ist.

Bewegungssinn:
(Hirn während einer Beschleunigung auf einer Achterbahn zum Bsp.)

Gleichgewichtssinn:
(Hirn) Der Gleichgewichtsinn wird auch „vestibuläre Wahrnehmung“ genannt. Erst im 19. Jahrhundert entdeckten Wissenschaftler das dazugehörige Gleichgewichtsorgan im Innenohr.

Und dann sind da noch der Temperatursinn (ist etwas warm, kalt oder heiss?) und viele deren mehr.

Im Folgenden werde ich verschiedene Wahrnehmungsspiele  zum Aufbau der Spielstationen erklären:

  1. Spiel zur Förderung des Bewegungssinns: Purzelbäume schlagen. 
    Wichtig dabei ist, dass man nicht den Kopf aufstellt, sondern den Kopf weit zwischen die Beine hindurch schiebt. Gerne kann dann auch ein Rückwärts-Purzelbaum probiert werden.
  2. Spiel zur Förderung des Gleichgewichtssinns: Wackelnder Boden. Hierfür benötigt man eine Decke oder ein Badetuch (je nachdem wie viele Mitspieler es sind und Platz vorhanden ist). Man zieht sich im Sitzen, auf den Knien oder sogar stehend über den Boden von einem Ort zum Anderen. Verraten Sie mir in welcher Körperposition das Balancieren am besten gelingt.
  3. Spiel zur Förderung des Tastsinns: Massieren von Körperteilen. Hierfür benötigt man einen Tennisball. An zuvor benannten Körperteilen z.B. am Oberschenkel, berühren sich zwei Menschen gegenseitig mit dem Ball. Kreisend wird über den Muskel massiert. Wie fest oder auch leicht muss man drücken, sodass es für den Anderen immer noch angenehm ist?
  4. Spiel zur Förderung des Sehsinns: Erkennen von Farben. Hierfür benötigt man Plastikteller, Plastikschüsseln oder auch Tuppwaredosen in verschiedenen Farben. Ein Spieler sagt z.B. „Jeder legt eine rote Dose auf die Schulter“. Nun suchen alle Mitspieler sich eine rote Dose aus und legen diese 3 Sekunden auf die Schulter. Weiter geht es nun mit einer anderen Farbe. Erkennen alle Menschen die Farben? ODer man sieht sich einfach in der naheliegenden Nautr um und benennt die Farben beim Laufen von A nach B.
  5. Spiel zur Förderung des Hörsinns: Das Schlauchgeflüster. Hierfür benötigt man einen Gartenschlauch ca. 100 cm lang. Dann flüstert ein Mitspieler etwas in den Schlauch. Der Spieler am anderen Ende hält sich den Schlauch an das Ohr. Er wird erstaunt sein wie deutlich und laut die Worte zu hören sind. Welches Wort oder welcher Satz wurde in den Schlauch geflüstert? Dasselbe kann man auch mir einer Röhre auf einer Baustelle machen, ganz interessant.
  6. Spiel zur Förderung des Geschmacksinns: Schmecken & Kosten. Hierfür benötigt man salzige, saure und süsse Lebensmittel, sowie ein Halstuch um die Augen zu verbinden. Einem Menschen werden die Augen verbunden. Nun werden Diesem  verschiedene Lebensmittel zum Probieren und auch Erraten gegeben. Derjenige ist so lange mit probieren dran, bis er ein Lebensmittel falsch benennt. Dann gibt es einen Rollentausch.
  7. Spiel zur Förderung des Geruchsinns: Wir riechen & erraten Lebensmittel. Hier benötigt man Gegenstände die unterschiedlich riechen z.B. Holz, Blumen, Lebensmittel, Tees,… sowie ein Halstuch um die Augen zu verbinden. Die Gegenstände werden einzeln mit verbundenen Augen erraten. Wird ein Gegenstand nicht erraten oder falsch benannt, ist der Nächste an der Reihe.

Wichtig scheint mir, dass der Mensch der die meisten Sinnne VERKNÜPFEN kann am meisten profitiert vom Leben.

Unter anderem deshalb fällt es uns viel leichter, Gesehenes zu beschreiben und in Worte zu fassen als beispielsweise einen Geruch. Doch wie sich nun zeigt, ist diese Hierarchie der Sinne keineswegs bei allen Menschen gleich: Es gibt Kulturen, in denen stattdessen der Geschmack eine überraschend dominante Rolle spielt, wie nun eine Studie mit Teilnehmern aus aller Welt enthüllt. Eine allen Menschen gemeinsame Abfolge in der Wichtigkeit der Sinne gibt es demnach nicht.

Ein Kuss mit geschlossenen Augen ist für mich Sinnbild für Leidenschaft. Die Wahrheit dahinter ist allerdings profaner. Schliessen wir beim leidenschaftlichen Zungenkuss die Augen, weil wir das Gesicht des Gegenübers aus dieser Nähe ohnehin nicht mehr fokussieren können? Das war bis heute die Standardantwort von Wissenschaftlern, doch sie war wohl nicht richtig. Unser Denkapparat sei schlicht damit überfordert, visuelle Informationen gleichzeitig mit ein einprasselnden Gefühlen und Tastreizen zu verarbeiten. Um den Kuss voll geniessen zu können, schliesse ich die Augen. Wer dagegen beim Knutschen das Antlitz seines Partners ins Visier nimmt, spürt den Kuss weniger intensiv.

Unsere Sinne helfen dem Gehirn Dinge wahrzunehmen, vor allem weil sie gemeinsam harmonieren. Ganz auf sich allein gestellt, könnte uns ein Sinn auch täuschen. Durch das Zusammenspiel der Sinne aber, kann das Gehirn Eindrücke verarbeiten und mit bereits gesammelten Erfahrungen kombinieren. 

Andere Sinne sind für mich auch;
Der Gerechtigkeitssinn, der Gleichgewichtssinn, der Temperatursinn, der Selbstwahrnehmungssinn und deren viele mehr.

Eben „einfach“ Wahrnehmungen.

Abschliessend zu diesem Thema stelle ich mir die Frage, was ist DER SINN DES LEBENS?

AEUGST, 29. Juli 2021