GESTEINSKUNDE

Steine sind nicht einfach Stein und schon gar nicht immer gleich und tot bzw. nicht im Wandel noch weniger.

Wir kennen die drei Hauptgesteinsarten; magmatisch, metamorp und sediment.

Diese sind dann wieder unterteilt und damit ich von unterwegs jeweils zumindest etwas sehen kann, was ein eben gefundener Stein sein kann, hier ein paar Beispiele aus unserer Binntalwanderung am 15. August 2020.

Ist es ein Granit oder ein Gneis, ein …schiefer oder ein …schifer, das ist für mich als Leiengeologe nicht immer klar.

 

Bild Grimselgebiet grüne Flechten:
Besonders im Grimselgebiet fällt mir immer wieder auf, dass die Steine da grün sind. Das sind die Landkartenflechten welche dem Gestein, dem Fels diese Farbe geben. Meist kann man das bei Kalkgestein feststellen.

Make-up der Gesteine:
Beinahe alle Gesteine draussen haben ein mehr oder weniger dickes Make-up aufgettragen.

In der Geologie nennt man das Verwitterungskruste.

Darum sollten wir auch zur beurteilung eines Steins diesen aufschlagen. Je nach Alter kann das schon mal METERTIEF in ein Gestein eindringen. Durch Frost gelangt Wasser in die Ritzen und diese können den Stein sprengen mit Haaresbreite oder mehr.

Bei der Chemischen Verwitterung werden die Mineralien der Gesteine durch chemicsche Prozesse umgewandelt. Regenwasser beinhaltet immer einen gewissen Anteil an CO2 und dist darum säurehaltig.

Ein paar Stein-Arten erklärt:

Granit: (Magmatisches Gestein)

Besteht aus drei Mineralienarten:
Feldspat, Quarz und Glimmer.

Granit hat wegen seiner hohen Dichte ein hohes spezifisches Gwicht und kann schon mal 3 Tonnen pro m3 wiegen.

Seine Härte wird mit 7 erwähnt, der Säuregehalt mit…

1 m3 Granit wiegt etwa 2750 kg. Im Vergleich, Wasser wiegt in der selben Masse dazu 1 Tonne.

Marmor: (Metamorpes Gestein)

ist eines der Gesteine, die durch die Umwandlung von Kalkstein, Dolomiten und anderen carbonatreichen Gesteinen entstehen.

Unter dem Einfluss von hohem Druck und enormer Temperatur tritt eine Gesteinsschmelze auf, bei der Dolomite umgewandelt wurden, spricht man vom so genannten Dolomitmarmor. 

Marmor ist im gegensatz zu Granit ein weicher Stein.

Sandstein: (Sedimentes Gestein)

Unter Sandstein versteht man ein Festgestein aus gerundeten bis kantigen Körnern, deren Durchmesser im Grössenbereich zwischen 0,063 mm und 2 mm liegen.

Mit dem Begriff Sand wird also ein definiertes Korngrößenintervall bezeichnet.

Im Gegensatz zu den meisten anderen Gesteinen ist der Sandstein nicht durch einen bestimmten Mineralbestand definiert. Als Hauptmineral wird im allgemeinen der Quarz angesehen. Die einzelnen Sandkörner, die Komponenten, können auch aus anderen Mineralien oder Gesteinsbruchstücken bestehen.

Gestein aus den Hauptgemengteilen Calcit und Quarz (mindestens 50% Quarzanteil).

 Kalkstein: (Sediemntgestein)

Kalksteine sind nicht nur wunderschön, sondern können auch das besondere Flair in Haus und Garten bringen.

Wie entsteht Kalkstein?

Kalksteine sind Sedimentgesteine, die durch die Einwirkung von Sonne, Wind, Regen sowie Gletschereis verwittern. Dabei wird das Material, welches abgetragen wird durch Wind und Regen sowie durch Gletscher weiterbefördert. Während die groben Stücke am Oberlauf liegen bleiben, wird nur das feinste Material wie etwa Sand, Ton und Kalk ins Meer oder in die Seen gespült und setzen sich dort am Boden ab. Am Boden des Meers oder der Seen befinden sich auch Reste von pflanzlichen oder tierischen Organismen, die dann durch diesen Kalkschlamm verkittet werden.

Vor allem bei den Kalkstein Farben kann man erkennen, wie sie entstanden sind. Die meisten Kalksteine haben ihre Entstehung dabei Kalk abscheidenden Organismen, wie beispielsweise Algen, zu verdanken.

Während die schwarze Färbung des Kalksteins darauf hindeutet, dass die Entstehung aus Faulschlamm in einem sauerstoffarmen Flachmeer entstanden ist, in der auch noch jede Menge Kohlenstoff auch Pflanzen und Tierleichen vorhanden waren, weist die rote Färbung auf langsam abrutschende Kalktrümmer, die auch Knollenkalke heissen, in grossen Meerestiefen hin. Kalksteine, die eine rote gezackte Linie besitzen sind durch Druckkräfte in mittleren Meerestiefen entstanden. Dort wurden die Moleküle der Pigmente und der Tonminerale praktisch zusammengeschoben. Fälschlicherweise werden diese gezackten Linien auch oft Adern genannt.

Nagelfluh/Konglomerat: (Sedimentes Gestein)

Dieses Gestein kennen wir in den Schweizer Begen gut, auch im Rigigebiet kann man dieses oft erkennen.

Auch aber im Tösstal und anderen Orten der Schweiz.

 

Bergkristall: (Magmatisches Gestein)

Bergkristall entsteht wie alle Quarze während der Abkühlung silikatreicher Schmelzen. Härtegrad 7.

Gut ausgebildete Kristalle finden sich vorzugsweise in Gängen, Klüften, Drusen und Geoden.
Bergkristall ist nicht nur Bestandteil magmatischer Gesteine, z.B. Granit, auch metamorphe und sedimentäre Gesteine enthalten Bergkristalle, wie u.a. Gneis, Kalkstein, Sandstein oder Marmor.

Gneis: (Metamorphes Gestein)
Entscheidend für die Definition Gneis sind der Feldspatanteil von mehr als 20 % aller gesteinsbildenden Mineralien sowie das für Gneise typische Paralleltextur.

Die Farbe von Gneis ist hauptsächlich grau, kann aber auch rosa, bräunlich und grünlich sein – abhängig von den mineralischen Bestandteilen des Gesteins.
Dabei ist die Farbe nicht einheitlich, sondern lagenweise in Form heller und dunkler, aufeinander folgender Streifen bzw. Bänder angeordnet (siehe Abbildungen); durchsetzt von einem feinen Schimmer der namensgebenden Glimmerminerale.

Das Gefüge von Gneis ist mittel- bis grobkörnig. Deutlich zu erkennen ist die Schieferung der lagig eingeregelten Mineralien infolge der Gneisentstehung. Trotz der kennzeichnenen Parallelstruktur weist Gneis nur eine schwache Schiefrigkeit auf und ist nur schwer aufzubrechen. An den Bruchstellen erscheint das Gestein hell und wirkt wie geschliffen. Die Dichte von Gneis beträgt 2,67 bis 3,05 g/cm³.

Flechten und Algen siedeln sich oft auf Steinen an, das kann man nicht nur in der Verzasca feststellen. Ab und zu bin ich mir aber nicht mal sicher ob es Flechten oder nicht sogar Algen sind. Nicht immer ganz eindeutig aber nicht weniger interessant, die lebendige Natur.

Serpentinit:
Der Serpintinit, im Averstal in Juf auf dem Weg zum Septimerpass im September 2020 gefunden hat sehr viel Magnesiumanteil und ist darum so schön grün.

Serpentinit gehört zum metamorphen Gestein und ist enorm basisch.

Serpentinitgesteine sind massige, mitunter auch schiefrig ausgebildete, dichte Metabasite zum Grossteil aus Serpentin-Mineralien zusammengesetzt, d.h. Antigorit, Amesit, Lizardit oder Chrysotil (ein anderes schönes Gesetein ebenfalls aus der Schichtsilikatekatekatgorie. Der Serpentinit wurde bei hohem Druck und zwischen 700 und 100 Grad „geboren“.

Es können auch Peridotit – Mineralien wie Olivin, Bronzit, pyropreicher Granat oder diopsidreicher Pyroxen enthalten sein. Der mName kommt aus dem Lateinischen und wird mit dem Schlangenmuster verglichen. Serpentinit ist dunkelgrün, buntgrün, zuweilen auch gelblich, braun bis purpur, oft mit hellen Calcitadern netzartig durchsetzt.

1m3 Serpentinit wiegt zwischen etwa 2.6 und 3.3 Tonnen. seine Härte wird mit 3-4 beschrieben.

Serpentinit wird als Bodenbelag oder Wandverkleidung verwendet. Der Einsatz im Aussenbereich ist wegen mangelnder Säurebeständigkeit nicht zu empfehlen.

Meine Seife auf dem Lavabo habe ich auf so einer Serpentinitplatte die ich gefunden habe.

 Feldspat:
Feldspat, ein Silikat, ist in vielen Gesteinen beinhaltet. Seine Härte …
Die Chemische zusammensetzung: Aluminium, Barium, Calcium, Natrium, Silicium, Strontium, Bor, Kalium, Sauerstoff, Stickstoff, Wasserstoff.

 

 

 

 

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AEUGST, 29. September 2020