LAUBBAUM

Der Laubbaum ist ein gewaltiges Chemiewerk der Natur.

Mit den Blättern spendet er im Sommer Schatten und eine kühle Umgebung. Besonders wahrnehmbar ist das im Wald.

In einem solchen ist es im Sommer gut und gerne mal 5 Grad kühler und für mich auch daher oft ein Fluchtort.

Im Gegensatz zu den Nadelbäumen verlieren die allermeisten Laubbäume im Herbst und Winter ihre Blätter doch warum das?

Die Antwort habe ich im Buch WAS IST WAS Band 31 „Bäume“ nachgelesen.

Man unterscheidet Nadel- und Laubbäume je nach Art ihrer Blätter.

Im Gegensatz zu den Nadelbäumen grünen die Laubbäume bei uns nur im Frühling und Sommer. Mit der kalten Jahreszeit, bereiten sich die Laubbäume auf eine Ruhepause vor. Das Chlorophyll der Blätter, also der Farbstoff, ist überflüssig geworden und wird deshalb abgebaut. Es kommen die herbstfarben Goldgelb, Rot oder Braun. Diese leuchtenden Farben entstehen durch Blattfarbstoffe und Zuckerreste in den Blättern.

Die bunte Herbstfärbung des Laubs tritt übrigens nur in den gemäßigten Zonen auf, denn dort herrschen im Winter Frosttemperaturen. Das Wasser der oberen Bodenschichten wird zu Eis, die Wurzeln können es nicht mehr aufnehmen. Indem Bäume ihre Blätter abwerfen, können sie wasserarme Zeiten überstehen. Ihre Verdunstung kommt dadurch fast zum Stillstand.

Birke, Buche, Erle, Weide, Pappel, Esche, Ahorn, Ulme, Linde, kastanie Kirschbaum sind nur ein paaer dieser Art.

Buche:
Das harte, helle Holz der Hainbuche eignet sich gut zur Herstellung von Werkzeug- und Gerätestielen, Schuhleisten und Holzschrauben. Auch für Parkett oder die Hämmer im Klavierbau wird es verwendet. Früher wurde es auch für Webstühle, Zahnräder und weiteres landwirtschaftliches Gerät benutzt. Auch zur Gewinnung von Brennholz und als Viehfutter wurde die Hainbuche gerne angebaut.

 

Baumstümpfe gefällter Hainbuchen schlagen wieder aus. Deswegen eignen sich Hainbuchen sehr gut zu Heckenanpflanzungen, die geschnitten werden können. Da die Blätter über den Winter an den Zweigen hängen bleiben, wirkt eine Hainbuchenhecke nie ganz kahl.

 

Eiche:
Während die männlichen Blüten sich als lockere, gelbgrüne, hängende Kätzchen an vorjährigen Trieben finden, entwickeln die weiblichen sich einzeln oder zu mehreren an einem aufrechten Stiel, der von grünen Frühjahrstrieben ausgeht und durch den die Stieleiche zu ihrem Namen kam. Sie ist ein einhäusiger Baum, das heisst, männliche und weibliche Blüten kommen auf demselben Baum vor. Der Blütenstaub der männlichen Blüten wird vom Wind auf die Narben der weiblichen Blüten geweht. Nach der Befruchtung entwickeln sich aus dem Fruchtknoten die Eicheln, die mit ihrem unteren Drittel in einem langgestielten Becher sitzen. Im Herbst fallen dann die reifen Eicheln aus diesen Bechern auf den Boden. Nur ein kleiner Teil von ihnen keimt im Frühjahr aus. die meisten werden von Eichhörnchen oder auch Eichelhähern gefressen. Da Eicheln sehr nährstoffreich sind, wurden früher ganze Schweineherden zur Mast in die Eichenwälder getrieben.

Das Holz der Stieleiche ist sehr hart und dank seinem hohen Gerbstoffgehalt ausserordentlich widerstandsfähig gegen Ausseneinflüsse, vor allem gegen Feuchtigkeit. Schiffbau und Böttcherei waren ehedem in der Verarbeitung von Eichenholz führend, heute sind es vor allem die Bau- und Möbelindustrie.

 

Die ebenfalls gerbstoffreiche Eichenrinde liefert heute noch den Grundstoff zu allerlei Gerbereimitteln.

Nussbaum:
Das sehr harte Holz zeigt denn auch eine schöne und abwechslungsreiche maserung ab. Unser Salontisch im Musikzimmer ist ein etwa 80 Jahre alter Nussbaum. In seiner Heimat (Mittelmeergebiet, Balkanhalbinsel sowie Vorder- und Mittelasien) wird ein gesunder Walnussbaum in der Regel bis zu 160 Jahre alt. Bei uns liegt das Durchschnittsalter einer Walnuss bei etwa 100 Jahren – vorausgesetzt, sie wird dauerhaft gut gepflegt.

Somit ist es unter Umständen sogar möglich, das gesamte Leben mit einem Walnussbaum zu verbringen (oft existiert der Baum auch länger als sein menschlicher Freund).

Hinweis: Ungünstige Umstände wie Krankheiten können das erreichbare Alter deutlich nach unten verschieben.

Es gibt jedoch auch Fälle, in denen Walnussbäume das ihnen zugeschriebene Alter massiv überschreiten: In der DDG-Liste der Rekordbäume sind zwei Juglans regia eingetragen, die über 200 Jahre lebten (203 beziehungsweise 208 Jahre alt wurden) – beeindruckend.

 

 

Hinweis: Veredelte Walnüsse sind kurzlebiger. Selten werden sie über 100 Jahre alt.

Ahorn:
Das maximal erreichbare Alter der Ahorn-Arten variiert wie ihre Wuchshöhe ebenfalls sehr stark.

So kann z.B. der Berg-Ahorn (Bild) ein Alter von 500 Jahren und mehr erreichen, während der Feldahorn bis zu 200 Jahre alt wird.

Der Ahorn ist ein Laubbaum und wird durchschnittlich 20 bis 30 Meter hoch. Die Blütezeit des Bergahorn ist von Mai bis Juni. Die Blühten des Baumes sind grün. Der Ahorn ist ein Tiefwurzler und kann bis – 20 Grad überleben. Sein Holz gilt als hochwertig.

In den Herbstmonaten wie September werden die Früchte des Baumes reif. Diese sind sehr leicht zu erkennen und ähneln geflügelten Nussfrüchten. Meist hängen sie paarweise oder in grösseren Gruppen zusammen und werden bis zu fünf Zentimeter lang. Besonders beliebt sind diese Früchte bei Kindern, da sie, ähnlich wie ein Propeller, auf den Boden gleiten.

Trotz ihrer kleinen Form sind diese Nussfrüchte in der Lage, sehr weite Strecken zurückzulegen und erreichen dabei bis zu 16 Umdrehungen pro Sekunde. Für die Verbreitung ist im Regelfall der Wind verantwortlich, der sie in die unterschiedlichsten Gebiete trägt.

Der Stamm eines Ahornbaumes kann so aussehen.

Anders als die Fichte oder die Tanne, das ist auf diesem Bild klar zu erkennen oder?

 

 

Birke:
Etwa 40 verschiedene Birken-Arten subpolaren Regionen sowie in den Gebirgen der gesamten Nordhalbkugel heimisch. Sie haben sich ausgesprochen gut an die vorherrschenden Klimabedingungen angepasst.
 

Dank ihres schwarz-weisen Stammes mit der abrollenden Rinde lassen sich Birken gut von anderen Gehölzen unterscheiden. Von den bei uns heimischen Arten sind die Moor-Birke (Betula pubescens) und die Hänge-Birke, auch Weiss-Birke genannt, am häufigsten zu finden. Sie wachsen überall dort, wo es anderen Bäumen zu feucht, zu trocken, zu sauer oder zu nährstoffarm ist. Denn der lichthungrige Pionierbaum ist zwar ein wahrer Standortkünstler, der wenige Ansprüche an den Boden stellt, zeigt sich aber gegenüber anderen Gehölzen nicht sehr konkurrenzstark. Mit einem Alter von maximal 120 Jahren ist die Birke ein recht kurzlebiger Baum.

Die Blätter sind sommergrün und wechselständig, meist relativ klein und je nach Art herzförmig bis rundlich. Die Bäume bilden aufrechte, lockere Kronen, die Enden der dünnen Zweige hängen oft malerisch herab. Die männlichen und weiblichen Blüten stehen in grüngelben hängenden Kätzchen. Bestäubt werden die weiblichen Blüten durch den Wind. Die reifen Früchte sind nur wenige Millimeter gross und besitzen eine pergamentdünne Flughaut. Sie werden bei starkem Wind kilometerweit verweht.

Die Rinde der baumartig wachsenden Arten ist schneeweiss, gelbweiss oder leicht rötlich, bei der Schwarzbirke im Alter schwarzbraun. Die abgestorbene Borke löst sich bei allen Bäumen in mehr oder weniger breiten Streifen ab.

Über die Bäume im Allgemeinen habe ich hier einen Bericht geschrieben.

 

 

 

Und warum werden die Blätter im Herbst zuerst gelb, dann rot?

Das hat damit zu tun, dass der Baum den Wasserdurchfluss in kalten Zeiten einstellt und die anderen Farben welche nebst grün auch im Blatt sind, jedoch im kleineren Masse wie das grüne Chlosophyl, sich sichtber zeigt. Das was das Blatt zuerst gelb macht, das sind die Carotinoide. Noch spöter wird ein Blatt zuerst rot, dann braun und da sind die Xanthophylle und die Anthocyane schuld. Der Pilz kommt dann ganz zum Schluss auch noch und zersetzt das Blatt und der ganze Kreislauf beginnt von neuem.

Und der Mensch ist so blöd und will länger und länger leben, die Kosten der Krankenkassenprämien noch höher schreuben aber eben… Der blöde Mensch ist in der ganzen Lebensgeschichte bestimmt nicht das Helleste im Universum.

Beinahe schon sinnbildlich im Hintergrund das Lied von Udo Jürgens, Mein Baum.

Wie trinkt eigentlich ein Baum, ein Strauch oder überhaupt eine Pflanze?
Darüber habe ich hier berichtet, prost.

AEUGST, 25. April 2020