MOOSE

Moose waren die ersten Pflanzen an Land.

Sie sind ganz einfache Lebewesen welche keine Wurzeln (Rhizoide) haben um ihre Nahrung aufzunehmen.

Dies machen Sie nur über die kleinen „Astchen“ welche bei zu langer Wasserabstinenz ausdorren und erst dann wieder weiterleben, wenn Sie Wasser bekommen. Sterben tun sie deswegen nicht, das machen sie erst wenn sie verbrennen, also zu lange an der Sonne, dem UV-Licht ausgesetzt sind.

Lebensraum:
Um oder im Wasser in feuchtem und schattigen, oft kühlen Gebiet. Der Wald ist ein gern belebtes Gebiet in welchem man Moose in grossen Mengen finden kann.

In der Schweiz sind gut 1 100 Moosarten bekannt, aufgrund ihrer geringen Grösse werden sie jedoch oft übersehen. Moose erfüllen wichtige Ökosystemfunktionen, z. B. sind sie wichtige Wasserspeicher und als Pionierpflanzen schützen sie den Erdboden vor Erosion. In Wäldern und Mooren sind Moose oft besonders üppig entwickelt, doch sind auch Wiesen und Weiden oder Stoppeläcker für viele Arten wichtige Lebensräume. Hochmoore verdanken ihre Existenz sogar den Moosen, denn sie sind zu einem grossen Teil aus Torfmoosen aufgebaut.

In der Schweiz sind fast 40% aller Moosarten gefährdet. Die Zerstörung der Lebensräumen und qualitative Einbussen in den noch vorhandenen Lebensräumen sind die wichtigsten Gefährdungsursachen. Renaturierungen und Lebensraumaufwertungen sind deshalb vordringliche Massnahmen. Allerdings können auch schon mit kleinen und lokalen Massnahmen, wie dem vermehrten Liegenlassen von Totholz im Wald oder dem Anlegen von Brachen im Landwirtschaftsgebiet, viele Arten gefördert werden. Auch die extensive Bewirtschaftung von Wiesen und Weiden ist für viele Moose förderlich.

Alter:
> 500 – 450 Mio. Jahre

Temperatur:
Kühl.

Fortpflanzung:
Die Reproduktion der Moose ist komplex. Die meisten Moosarten können sich sowohl sexuell wie auch asexuell (vegetativ) vermehren. Bei der sexuellen Fortpflanzung bilden sich in den Sporenkapseln kleine, einzellige Sporen, die mit dem Wind verweht werden und sich leicht ausbreiten. Vegetative Fortpflanzung ist bei fast allen Moosen möglich, z. B. über abfallende Pflanzenteile, die sich wieder zu neuen Pflanzen entwickeln. Viele Arten bilden zudem spezielle vegetative Ausbreitungsorgane aus, wie Gemmen, Brutkörper oder spezialisierte abfallende Blättchen. Diese werden weniger mit dem Wind ausgebreitet, sondern eher mit Hilfe von Tieren, an denen sie haften bleiben oder indem sie mit dem Regenwasser weggeschwemmt werden. In Studien wurde gezeigt, dass Lebermoose mit vegetativer Fortpflanzung global weiter verbreitet sind als solche ohne vegetative Fortpflanzung.

Photosynthese:
Ja.

Farbe:
Meistens Grün, auch jedoch seltener gelblich und rötlich.

Moosarten:

Allgemeines:
Moospflanzen werden nur wenige Zentimeter hoch, können aber teilweise grossflächige Teppiche bilden, z. B. auf dem Waldboden oder in Mooren. Die fadenförmigen Rhizoide dienen in erster Linie der Verankerung im Substrat und weniger der Wasseraufnahme. Wasser und Nährstoffe können Moose direkt über ihre Blätter oder die gesamte Thallusoberfläche aufnehmen. Blätter und Thalli haben oft keine oder nur eine schwach entwickelte Kutikula (wachsartigen Schicht) und sind normalerweise sehr dünn. Da zudem Spaltöffnungen in den Blättern fehlen, können Moose Wasserverlust durch Verdunstung kaum regulieren. Moose trocknen deshalb bei trockener Witterung schnell aus, überleben Trockenperioden aber problemlos in einem Ruhestadium. Einige Arten können sogar jahrelang ohne Wasser überleben. Bei den Arten feuchter oder nasser Standorte (Moore, Fliessgewässer) können längere Trockenperioden die Moose allerdings schädigen oder sogar zu deren Absterben führen.

Moose können in Lebensräumen, in denen sie üppig entwickelt sind, grosse Mengen an Wasser speichern (Wasserretention). Bei Starkregen können sie deshalb dazu beitragen, Hochwasserspitzen zu brechen, bei Trockenheit hingegen verdunstet das Wasser langsam. Besonders ausgeprägt ist diese Wasserretention in Hochmooren. Torfmoose, die die Hochmoore aufbauen, können besonders viel Wasser aufnehmen. Hochmoore wirken deshalb wie ein Schwamm in der Landschaft. Die Wasserretention der Moose schützt auch Erdböden vor Erosion. Im Wald bestimmen Moose aufgrund der Wasserspeicherung das Klima wesentlich mit, Neuere Studien zeigen, dass sie auch indirekt bei der Stickstofffixierung eine Rolle spielen, indem stickstoffbindende Cyanobakterien epiphytisch auf Moosen wachsen. Neben ihrem bedeutsamen Einfluss auf die abiotischen Verhältnisse in ihren Lebensräumen, sind Moose Versteck und Lebensraum für Insekten, Schnecken, Reptilien und kleine Säugetiere. Vögel verwenden Moosstücke auch gerne als Polstermaterial für ihre Nester.

Im Gegensatz zu höher entwickelten Lebewesen hat Moos das ganz einfach aufgebaut ist biologisch keine Abwehrmechanismen wie Chemie, Wachs oder ähnlich. Klein, unauffällig – und unverwüstlich:

Moose können jahrhundertelang eingefroren sein, nach dem Auftauen erwachen sie wieder zum Leben.

Moose besitzen eine bemerkenswerte biologische Widerstandfähigkeit.

Dies liege unter anderem daran, dass ihre Zellen sich in undifferenzierte Zellen verwandeln können. Aus diesen können dann ähnlich wie aus den Stammzellen bei Menschen und Tieren die verschiedenen Gewebearten hervorgehen. Zusätzlich kontrollieren Moospflanzen ihren Wassergehalt nicht. Fehlt das Wasser, trocknen sie einfach aus. Sind die Bedingungen dann wieder günstig, können sie erneut wachsen. Sogar in Wüsten wachsen sie. Pflanzen, die höher entwickelt und komplizierter aufgebaut sind, würden unter ähnlichen Verhältnissen absterben. Die Moose schalten auf Sparflamme, wenn es zu trocken ist. Sobald es regnet, erwachen sie wieder zu neuem Leben.

Die Wissenschaft zu den Moosen nennt man Bryologie was vom Griechischen abstammt. Erst im 18 Jahrhundert hat man sich dieser Spezies angenommen und über sie geforscht.

Moos ist das erste Lebewesen was das Land eroberte aus dem Wasser. Dies geschah ca. vor 500 – 450 Millionen Jahren, je nach Buch und Quelle.

Moos kann man auch als die primitivste Pflanze ansehen. Dies ist nicht wertend gemeint sondern biologisch. Am Boden halten sich die Moose mit Rhizoiden.

Der menschliche Körper zum Beispiel besteht aus etwas über 90% ausWasser.
Moos kann nicht austrocknen wie andere Pflanzen bzw. stirbt nicht ab wenn es auch über Jahre kein Wasser bekommt. Moos lebt und entwickelt sich dann weiter, wenn es Wasser bekommt, fällt in eine Art Starre.

Moose nehmen ihre Nahrung nicht über Wurzelwerk auf sondern nur über die Oberfläche, den kleinen Blättchen auf.

Es gibt verschiedene Arten von Moosen. Moose sind keine Gefässpflanzen und haben sich in der Evolution kaum entwickelt. 

Moose haben einen beweglichen Samen der die weibliche Planze suchen kann. Dies tut es vornehmlich im Wasser.

1. Laubmoos: (Bryophyta)
(Eine beeits höherentwickelte Art der Moose und entwickelt sich in die Höhe, ähnlich eben einem Stamm). Hat etwas ähnliches wie einen Stamm, etwas ähnliches wie Wurzeln und Blätter.

Die Moospflanze der Laubmoose ist immer in Stängel und Blättchen gegliedert und bildet verzweigte Würzelchen (Rhizoide) aus. Laubmoose bilden mit über 800 Arten die grösste Schweizer Moosgruppe.

2. Lebermoos: (Marchantiophyta)
Lebermoos liegt dem Boden direkt auf und hat eine vielfältige Wirkung für die Gesundheit und ist auch im Haushalt nützlich. Es wirkt zum Beispiel gegen Pilze und Bakterien. Lebermoos enthält THC, das dem in Cannabis ähnlich ist. Die Inhaltsstoffe wirken entzündungshemmend. Eine psychoaktive Wirkung ist nicht bekannt. Dieses Moos kann ganz leicht vom Stein oder vom Holz genommen werden. Lebermoose töten Pilze ab so manche Ärzte.

Lebermoose sind entweder wie die Laubmoose in Stängel und Blättchen gegliedert, oder thallös aufgebaut. Thallöse Lebermoose haben einen lappig oder gabelig gegliederten, abgeflachten Pflanzenkörper. Die thallösen und beblätterten Lebermoose haben unverzweigte Rhizoide. Die Lebermoose bilden mit knapp 260 Arten die zweitgrösste Gruppe von Moosen.

3. Torfmoos
Diese Moosart kann bis knapp dem 30-fachen des Eigenbgewichtes an Wasser speichern. Torfmoos soll weltweit etwa 400 Mia. Tonnen Kohlenstoff binden. Würde dieser als Kohlenstoffdioxyd an die Umwelt abgegeben werden würde das Treibhausgas die Temperatur auf der Erde ansteigen lassen. In Schottland nutzt man Torf zum Beispiel zum Anfeuern.

4. Hornmoos: (Anthocerotophyta)
Das Aussehen der Hornmoose erinnert an thallöse Lebermoose, doch unterscheiden sie sich von diesen deutlich durch die hornförmigen Sporophyten. In der Schweiz kommen 3 Hornmoos-Arten vor, welche hauptsächlich landwirtschaftliche Nutzflächen besiedeln.

Allgemein reagieren Moose sensibel auf Luftveränderungen. Es gibt Moose die nutzen das Ammoniak als Nährstoff. Andere binden Schwermetalle oder Feinstaub aus der Luft.

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AEUGST, 07. April 2020