SATELLITENFUNK, DIE ZUKUNFT DES AMATEURFUNKERS?

Am 15. Noveber 2018 wurde der Satellit Es’hail 2 oder der QO-100 der den Quataris gehört, in Cape Canaveral Air Force Station mit einer von Elon Mask gebauten Falcon 9 in den Orbit geschossen.

Der Satellit überträgt Amateurfunk nur als NEBENBEI-Produkt, seine Hauptaufgabe ist das Übertragen von Rundfunksendungen weit über Quatar, Saudiarabien, Europa und Afrika hinaus.

15 Jahre soll der Satellit seinen Dienst tun.

 

Seine etwa 3000 Kg sind im All beinahe schwerelos brauchen aber dennoch ab und zu einen kleinen Stubser in Form von Raketenkorrekturen. Eben genau wie jeder andere GEOSTATIONÄRE Satellit. Der Satellit wurde von der Japanischen Firma Mitsubishi erbaut welche über viele Jahre Erfahrung verfügt.

13 cm bzw. 10 GHz ist eine sehr hohe Frequenz, da benötigt man Kabel und Stecker der hohen Güte, leider kaum auf dem Schweizer Markt zu erhalten. Der Schmalband-Uplink findet auf 2.4 GHz-, der Downlink auf 10.5 GHz.

Auf 26 Grad Ost ist der Satellit zu arbeiten, ein berechnungstool ist hier zu finden.

Auf dem Satelliten wid in USB mit einer Bansbreite von maximal 2.7 kHz gearbeitet. Wb für SSTV ist unter Breitband zu finden.

 

Es’hail 2 ist der erste Satellit der GEOSTATIONÄR ist und somit mit im Verhältnis kleinem Antennenaufwand gearbeitet werden kann. Früher wie ich selber noch über AO-7 gearbeitet habe, waren die Antennen, die Rotoren und die genaue Zeit die Herausforderung.

Man braucht lediglich eine Parabolantenne (Satellitenschüssel) mit einem Durchmesser von 60 cm (besser grösser) um diesen Satelliten zu arbeiten.

Grössere Dishs haben eine massiv bessere Leistung nach oben und unten, so kann ein OM aus Südamerika mit lediglich 300 MW diesen Satelliten arbeiten. Anders als all die KW-Protzer die ein KW als Minimalleistung ansehen. Gemäss Betreiber sollen nicht mehr als 5-10 Watt benötigt werden. Das gilt selbstverständlich für Deutsche und Italienische Stationen nicht, die sind dann auch schon mal stolz am erklären, dass sie mit einem Booster knapp 100 Watt erreichen…

Das EINZUGSGEBIET dieses auf etwa 36’000 Km höhe positionierten Satelliten umfasst einen Grossteil der Erde wie diese Grafik zeigt.

 

 

Im Gegensatz zu Plauderifunk auf KW und VHF ist diese betriebsart nicht nur an die Technik herausfordernd sondern auch an die Antennen die meist selber gebaut werden und die LNBs umgebaut bzw. angepasst werden.

KW-Funk und VHF Funk in den allermeisten Fällen sind kaum mehr mitzuhören dermassen peinlich sind die trivialen, meist nicht Technik orientierten QSOs. Krankheiten und Stammtischniveau Gespräche sind an der Tagesordnung. Da gibt es OMs die führen QSOs über FT8. Dafür ist dieses Protokoll sicher nicht gedacht das erklärt auch der erfinder dieses schmalband Protokolls, der Amerikaner K1JT

Hier kann der SDR gestartet werden. Weitere sehr technische Details hier.  Aus Spacewatch habe ich ebenfalls einiges erfahren.

Eine sehr aktuelle Homepage kann hier verfolgt werden.

Die höheren KW-Bänder werden wohl die nächsten Jahre nicht mehr das bringen was diese in den letzten 20-25 Jahren gebracht haben, Verbindungen mit QRP um die ganze Welt.

Daher kann es gut sein, dass der Amateurfunk in Zukunft auf höhere Frequenzen, über Satelliten stattfinden werden. Nicht ganz mein Gusto, denn ich bin gerne unabhängig. Interessant aber alleweil, viel Spass.

Wie eine professionelle Satellitenfunkstation (Hotbird SRG) aussehen kann, das ist hier zu erfehren.

 

 

 

 

Noch in Bearbeitung

Im Hintergrund das QSO der Schweizer Satellitenverbindung auf 10’489.70 MHz vom Sonntag, 14. Juni 2020 21 Uhr HBT mit 12 Stationen. Ist man nicht jedesmal dabei, können solche Runden auch ganz schön interessant sein.

AEUGST, 14. Juni 2020